Sylva Brit Jürgensen

Sylva Brit Jürgensen, Sonderschullehrerin, Spiel- und Theaterpädagogin, Systemische Coachin

In meiner Familie wurde ich gefördert im Lernen und Handeln, im neugierig bleiben und ausprobieren. Mein Großvater sagte stets zu mir: „Sylva, lerne, wie man lernt.“  So wurde ich Sonderschullehrerin und lernte, wie ich eine Lernumgebung so gestalte, dass selbst junge Menschen, die es nicht leicht im Leben haben, ihr Potential entfalten können. Ich lernte viel über Reformpädagogik, die Ideen berührten mich. Ließen mich nicht mehr los.

Mein eigener Lernweg als Lehrerin führte mich in den verschiedenen Schulformen immer wieder auf das Wesentliche zurück: zum Kontakt mit den Schülern, den Menschen, ihren Themen und immer wieder neuen Situationen. Oft herausfordernd. Nie konnte ich einen Ordner aus dem Regal ziehen, um eine Unterrichtsstunde zu wiederholen. Die Schüler, die Lerngruppe, die Welt war immer eine neue. Und das war das Faszinierende, was mir selbst Kraft schenkte, bei aller Arbeit, die damit verbunden war. Ich war stets viel draußen mit meinen SchülerInnen-  in der Natur und in der Stadt- unterwegs. Ich merkte wie ihre Lernfreude und Kompetenzen wuchsen, während sie oft vor Zetteln verzweifelten. 

Daher freue ich mich auf unsere Naturschule. Ein Lernraum, in dem nicht die Lehrer fragen und die Schüler antworten, sondern in dem die Schüler fragen und die Lehrer antworten: „Ich weiß es auch nicht, lass es uns herausfinden“. Die Natur ist unser aller Lebensraum und mit ihren unendlich vielfältigen Phänomenen die beste Schule des Lebens.